Munningen
Zur Römerzeit war Munningen der bedeutendste Ort im Ries. Leider sind die Überreste des Kastells "Losodica" im Norden des Ortes nicht mehr sichtbar. Eine Übersichtstafel am Radweg Richtung Oettingen weist auf den 2,7 ha großen Grundriss des ehemaligen Kastells hin.
Urkundlich ist der Ort 1242 erstmals erwähnt. Der Grundbesitz ging an zwei Linien des Hauses Oettingen über, wodurch sich nach der Reformation eine konfessionelle Teilung des Dorfes ergab. Die charakteristische Form eines Straßendorfes im Ortskern geht auf den Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges zurück.
Schon von weitem sichtbar ist das Munninger Wahrzeichen, der schiefe Turm der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul. 1,46 m weicht er von der Vertikalen nach Westen ab. Aufwendige Sanierungsarbeiten waren nötig, um ein weiteres Absacken des Turms zu verhindern.
Die protestantische Kirche wurde 1758 erbaut und erhielt anlässlich der 200-Jahr-Feier den Namen "Friedenskirche". 1998 konnte der neue Glockenturm eingeweiht werden.
Schwörsheim
Der Ort erschien erstmals 1156 urkundlich als "Swenersee" (Schwanensee). Der Weiher in der Dorfmitte gab vermutlich der Siedlung den Namen.
Die Reformation spaltete auch Schwörsheim konfessionell. Die jetzt evangelische Kirche St. Leonhard diente bis 1958 als Simultaneum. Die 1955 erbaute neue katholische Kirche erhielt aus der Simultankirche zwei wertvolle Figuren, die älteste Madonna des Rieses aus der Zeit um 1300 und eine Statue des St. Leonhard (um 1420).
Laub
Laub gehörte ursprünglich zur Grafschaft Oettingen, wurde aber 1467 an Herzog Ludwig von Bayern verkauft.
Der wehrhafte Turm der Pfarrkirche St. Margaretha ist im 14. Jahrhundert erbaut worden. Das Langhaus und der Friedhof kamen erst im 18. Jahrhundert dazu.
Eine Besonderheit in Laub ist der ehemalige Bierkeller aus dem Jahr 1802. Er wurde in mühevoller Kleinarbeit restauriert.